Am 1. Mai gab es bei mir zu Hause immer Vinschger Schneemilch.
Diese Gericht kommt in den Vinschgauer Höfen eigentlich nach dem „Scheibenschlagen“ auf den Tisch.
Bei diesem mehr als 1000 Jahre alten Feuerbrauch, werden ab der Abendstunde, am 1. Fastensonntag Birken-oder Zirbenholzscheiben, auf Haselstecken im Feuer zum Glühen gebracht und vom Berghang zu Tal geschleudert.
Scheib, Scheib, weim keart (gehört) dia Scheib? Dia Scheib keart in [Name]. Geat sie guat, hot er’s guat, geat sie letz (schlecht) , konn i a nit drfir(kann ich auch nichts dafür). Schaug, wia es Scheibele ausigeat (hinausgeht) …
Und hier nun mein Rezept für 4 Personen:
Das Brot in kleine Würfel schneiden.
Mit den Nüssen und den Sultaninen mischen.
Wer keine Walnüsse mag kann auch andere gehackte Nüsse verwenden.
Damit Haselnüsse oder Mandeln ein noch nussigeres Aroma bekommen vorher im Backrohr bei ca. 160°C Heißluft auf mittlerer Schiene, ca. 12-15 Minuten rösten. Am besten immer ein Auge darauf werfen, damit sie nicht verbrennen.
Die Sultanienen kann man auch am Tag vorher in Rum enlegen.
Mit der Milch übergießen und im Kühlschrank mindestens eine Stunde ziehen lassen.
Wer es süß mag kann noch etwas Staubzucker untermischen.
Sahne mit Honig und Vanille steif schlagen.
Die Hälfte der Sahne unter die Brotmasse heben.
Diese in Gläser portionieren, den Rest der Sahne darauf verteilen.
Am besten mit einem Spritzbeutel.
Und mit Schokolade oder Zimt verzieren.
Gutes Gelingen!
